4–6 Schatzinsel, 1984, Pallieter

4 | Die Schatzinsel

Die Mutter aller Abenteuerromane – spannungsvoll, einfühlsam und auch hintergründig. Robert Louis Stevenson beschreibt die hindernisreiche Suche nach einem vergrabenen Piratenschatz in der Südsee. Tragisch: Nur wenige der Schatzsucher überleben. Die Sprache der vom Abenteurer Kurt Faber 1917 übersetzten deutschen Version wurde entstaubt, poliert und einiges wurde gekürzt, um so das Leseerlebnis noch besser zu gestalten. 

Robert Louis Stevenson: Die Schatzinsel, Originalausgabe von 1917, neu bearbeitet, 192 Seiten, geb. Pb, 12,6 x 21,1 cm, ISBN: 978-3-941905-28-3, Band 4, 15,00 Euro 


Fragen für Literaturgruppen und Lesekreise: 

  1. Haben die vielen Verfilmungen Ihr Leseerlebnis beeinflusst?
  2. Wenn ja, wie?Falls Sie das Buch als Jugendliche*r bereits gelesen haben: Welche neuen Ebenen haben sie als Erwachsene*r neu entdeckt?
  3. Können die Überlebenden den Schatz richtig wertschätzen angesichts der Tatsache, dass der Weg zu ihm so viel Leben gekostet hat?
  4. Welches war der größte Schatz, den sie in Ihrem bisherigen Leben entdeckt haben? Wie hat er Ihr Leben verändert?
  5. Bezogen auf das Buch: Heiligt der Zweck des Findens die Mittel?

5 | 1984

„Wir werden uns an einem Ort ohne Dunkelheit treffen.“ 

Im Big-Brother-Roman „1984“ aus dem Jahre 1948 sind „fake news“ bereits ein Thema. Unter dem Deckmantel Neusprech erfindet Eric Arthur Blair, so George Orwells richtiger Name, in seiner Utopie Worte wie Gedankenpolizei, Doppeldenk und Straftatblick. Heute, in Zeiten von Big Data und gläsernen Menschen, lohnt sich ein erneuter Blick auf das große Ganze. Mit dieser Neuübersetzung von Gerrit Pohl wird die ehemalige Pflichtlektüre zum Denkanstoß für eine kritische Auseinandersetzung mit Datenschutz und darüber, was wir preiszugeben bereit sind.

George Orwell: 1984Neuübersetzung von Gerrit Pohl, Originalausgabe von 1948, neu bearbeitet, 384 Seiten, 12,6 x 21,1 cm, Leinen, ISBN: 978-3-941905-29-0, Band 5, 15,00 Euro 


Fragen für Literaturgruppen und Lesekreise: 

  1. Halten Sie es für denkbar, nach dem das Big-Brother-Konzept mittlerweile technisch realisiert ist, dass sich die Welt zu der im Buch beschriebenen entwickeln könnte?
  2. Scheint Ihnen die Elite glücklich zu sein? Warum gibt es dort keine herausragenden Persönlichkeiten?
  3. Bringt mehr Überwachung auch mehr Sicherheit? Ist Sicherheit überhaupt möglich?
  4. Stellen Sie sich vor, George Orwell säße nun bei Ihnen. Gäbe es für Ihn aktuell überhaupt Möglichkeiten seiner wahrgewordenen Dystopie zu entfliehen?
  5. Haben wir noch die Kontrolle über unsere Daten? Sind Ihnen Ihre eigenen Daten noch „heilig“?
  6. Falls Sie das Buch bereits zur Schulzeit gelesen haben? Sind wir der im Buch beschriebenen Realität bereits näher gekommen?

6 | Pallieter

„Voll von Schlemmerei, naturliebend, wortgewaltig und poetisch von Felix Timmermans beschrieben.“ Der pfiffige Bauer Pallieter wurde – ähnlich wie bereits der deutsche Till Eulenspiegel – zu einem flämischen, ja fast zu einem europäischen Nationalheld: hunderttausendfach gelesen, übersetzt, verfilmt und in Denkmalen verewigt. Das 1916 geschriebene Buch ist heute, in einer Zeit, in der Sinnsuche in Konsum und Besitz kaum mehr Grenzen kennt und anerkennt, aktueller denn je – das perfekte Buch zur Entschleunigung.

Felix Timmermans: Pallieter, Originalausgabe von 1916, neu bearbeitet, 224 Seiten, 12,6 x 21,1 cm, Leinen, ISBN: 978-3-941905-30-6, Band 6, 15,00 Euro 


Fragen für Literaturgruppen und Lesekreise: 

  1. Könnten Sie sich auf Dauer mit so einem einfachen Leben wie Pallieter zufriedengeben?
  2. Scheint er zu Anfang des Buches glücklich?
  3. Können Sie Parallelen zu Till Eulenspiegel erkennen?
  4. Macht Pallieter das Beste aus seinen Möglichkeiten?
  5. Meinen Sie, Pallieter kann sich nur so erfüllt schätzen, weil er nicht weiß, was er vermisst?
  6. Inwiefern kann das Buch als Gegenentwurf zum Weltenbummlertum gelesen werden? Reicht das Leben an einem Ort?